So komisch ist selten über den Schulalltag geschrieben worden! Comedian Herr Schröder feiert seine Schüler für ihre sprachliche Kreativität, wenn sie ihn als „Korrekturensohn“ oder „Lauchlehrer“ bezeichnen. Beleidigungen auf dem Schulhof findet er völlig in Ordnung – solange sie im dreihebigen Jambus erfolgen. Herr Schröder war früher selbst Deutschlehrer. Als Pauker mit Pultstatus hat er die Seite gewechselt und packt aus: über den intellektuell barrierefreien Unterricht, die Streitschlichter, die sich im Gang prügeln, über die Schulhof-Lebenserwartung heutiger Pubertiere und die Angst der Eltern, ihr Justin-Maddox habe wahrscheinlich ADAC …
So komisch ist selten über den Schulalltag geschrieben worden! Comedian Herr Schröder feiert seine Schüler für ihre sprachliche Kreativität, wenn sie ihn als »Korrekturensohn« oder »Lauchlehrer« bezeichnen. Beleidigungen auf dem Schulhof findet er völlig in Ordnung– solange sie im dreihebigen Jambus erfolgen. Herr Schröder war früher selbst Deutschlehrer. Als Pauker mit Pultstatus hat er die Seite gewechselt und packt aus: über den intellektuell barrierefreien Unterricht, die Streitschlichter, die sich im Gang prügeln, über die Schulhof-Lebenserwartung heutiger Pubertiere und die Angst der Eltern, ihr Justin-Maddox habe wahrscheinlich ADAC … »Lehrer Schröders Programm ist für mein Empfinden derzeit die beste One-Man-Show. Und so lustig wie er ist, wird er bald auf A 16 hochgestuft!« Bastian Pastewka »Gott des Rotstiftes, Meister der Kreide. Herr Schröder ist der Jedi-Meister des Lehrerzimmers. Und sehr, sehr lustig!« Bastian Bielendorfer
Johannes Schröder ist studierter Deutschlehrer und Comedian. Was wie ein Widerspruch klingt, ist letztlich eine humoristische Form der Selbstverteidigung. Nach zwölf Jahren Schuldienst tourte der Wahlkölner alias »Herr Schröder« mit seinem ersten Soloprogramm »World of Lehrkraft« durch Deutschland, Österreich und die Schweiz und wurde in diversen Comedy-TV-Formaten immer berühmter. Zudem veröffentlichte der Comedian 2019 sein erstes Buch „World of Lehrkraft – Ein Pädagoge packt aus“, welches ein SPIEGEL-Bestseller wurde. Ab Sommer 2021 ist er mit seinem zweiten Programm »Instagrammatik« unterwegs durch die Republik.
Simon Slomma ist Musiker, Comedian und Autor. Der Wahl-Bonner ist, seit er 2013 die Schauspielschule erfolgreich abschloss, auf den Kleinkunstbühnen dieses Landes unterwegs. Dort begegnete er 2015 auch Herrn Schröder. Der Rest ist Geschichte bzw. Deutsch. Außerdem veröffentlicht er regelmäßig Musikalben aus seinem Home-Studio (2020 Bohemian Rap CD, 2021 Subkultur).
Ich bin Lehrer. Nein, es ist noch schlimmer: Ich bin Deutschlehrer. Ich führe ein Leben am Korrekturrand der Gesellschaft. Durch meine Adern fließt rote Tinte. Ich wurde mit Buchstabensuppe gestillt. Manche sagen, ich sei das Ergebnis einer beruflichen Fehlentscheidung. Da muss ich gleich mal korrigierend eingreifen. Aus meiner Sicht handelt es sich eher um eine ganze Verkettung von Fehlentscheidungen. Aber jetzt ist es, wie es ist. Ich bin Beamter mit Frustrationshintergrund. Rente sicher, aber als Junglehrer schon senil.
Ich unterrichte an der HFG, der Helene-Fischer-Gesamtschule. Eigentlich wurde unsere Schule nach dem berühmten deutschen Schriftsteller Hans Fallada (1893-1947), Autor von “Wolf unter Wölfen” und “Kleiner Mann – was nun?” benannt. (Ich kann übrigens sehen, wenn Sie gähnen.) Die Schüler können sich diese Eckdaten auch nicht merken und haben die HFG deshalb intern auf eine lebende Schlagerlegende umgetauft. Sie begründen ihre Entscheidung damit, dass das deutsche Schulsystem wahnsinnig stresst und sie von der Politik “atemlos durch G8” getrieben werden. Außerdem sei die Zeit der alten, weißen Männer ja vorbei.
Ich bin es längst gewohnt, dass meine Schüler während des Unterrichts mit Sachen werfen, bei Lieferando Pizza bestellen, Sprachnachrichten abhören oder das Klassenzimmer verlassen, um für den Klimaschutz zu demonstrieren. Da sollte es mir nichts ausmachen, wenn Sie beim Lesen mal in der Nase bohren. Sie müssen sich bei mir nicht dafür entschuldigen. Macht niemand.
Eigentlich bin ich es ja, der um Verzeihung bitten muss. Also bringen wir es hinter uns.
Im Namen aller Deutschlehrer: Es tut mir leid. Sorry für das Reclamheft in seiner uninspirierten Gelbhaftigkeit. Sorry für das “lyrische Ich”, wer auch immer das sein soll. Sorry für “zwischen den Zeilen lesen”. Sorry für die adverbiale Bestimmung und die “Glied”-Sätze. Sorry für “Wer kann das noch mal in eigenen Worten wiedergeben?”. Sorry für “Du hast dich heute noch gar nicht gemeldet”. Sorry für leere Versprechungen wie “Wir machen fünf Minuten früher Schluss” oder “Ihr kriegt dafür keine Hausaufgaben auf”.
Quelle; www.amazon.de